Soy Cuba – I am Cuba
Drama, Revolutionskino, 1964, von Mikhail Kalatozov, 140 Minuten; FSK: 12 | OmeU
Das delirierende Meisterwerk von Regisseur Mikhail Kalatozov zeichnet in vier atemberaubenden Vignetten ein Bild des vorrevolutionären Kuba, seiner Kultur und der Menschen, die die Insel ihr Zuhause nennen. Die mitreißenden Bilder verleihen der herausragenden Kinematografie, dem Tonschnitt und der erzählerischen Kraft des Films eine nie dagewesene Pracht. Die Dreharbeiten begannen nur eine Woche nach der Kubakrise und sollten die Antwort des Inselstaates auf Sergej Eisensteins gefeierten Propagandafilm (Potemkin) und Jean-Luc Godards kürzlich gefeierte Romanze (Außer Atem) werden. Stattdessen entpuppte sich Soy Cuba als ein wildes, schräges Fest der kommunistischen Ikonographie, das 1993 – mit Unterstützung von Martin Scorsese und Francis Ford Coppola – auf dem San Francisco International Film Festival zweimal mit standing Ovations bedacht wurde.
Eine Einführung in den filmhistorischen Kontext hält der Mainzer Filmwissenschaftler Andreas Rauscher.
Der Film existiert nur im Original mit englischen Untertiteln.