Zwischen Graben und Mauer Die Zitadelle als Festivalort
Das erste OPEN OHR fand 1975 auf dem Gelände des Katholischen Jugendwerks am Fort Gonsenheim statt. Seit dem zweiten Festival 1976 ist die Zitadelle in der Mainzer Oberstadt zur unzertrennbaren Heimat des OPEN OHR geworden.
Das Gelände bietet ideale Festivalbedingungen: mitten in der Innenstadt, mit Bahnhof in der Nähe eröffnet sich hier jedes Jahr eine eigene Welt.
Das OPEN OHR ist kein Festival, an dem abends alle nach Hause gehen: Fester Bestandteil des Festivals ist der Zeltplatz, angesichts der Lage mitten in der Stadt ein kleines Wunder. In den Anfangsjahren wurde noch neben der Zitadelle im Graben gezeltet, doch 1986 wurde dieser Teil des Geländes als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen. Seitdem wird eine nahegelegene Grünfläche als Zeltplatz genutzt.
Bis 2018 konnte außerdem der direkt an die Zitadelle angrenzende ehemalige Sportplatz als Zelt- und Wohnmobilstellplatz genutzt werden, seitdem wird der Platz renaturiert und es musste ein neuer Stellplatz für Wohnmobile gefunden werden.
Das Gelände ist wie geschaffen für das bunte Festivalprogramm: Von Vorträgen und kleinen, intimen Konzerten auf der Mauer, über den Drusus, der einem Amphitheater gleicht und für große Podien und tanzbare Konzerte tagsüber perfekt ist, bis zur Hauptwiese, die abends von mehreren tausend Besucher*innen bevölkert wird und tagsüber zum Ausruhen einlädt. Und da sind die ganzen kleinen Ecken, Schattenplätze und Zelte noch gar nicht erwähnt.
Die Nutzung der Zitadelle bringt einige Herausforderungen mit sich und das OPEN OHR muss sowohl auf die Belange des Natur- wie des Denkmalschutzes Rücksicht nehmen, damit die Zitadelle noch lange als historischer und grüner Raum mitten in Mainz genutzt werden kann. Um den Erhalt der Zitadelle als Kulturdenkmal kümmert sich seit 2014 die Initiative Zitadelle Mainz.
Fest steht: Eine so lange, gemeinsame Geschichte schweißt zusammen und die Zitadelle ist zum festen Bestandteil des Festivals geworden. Ohne Zitadelle wäre das Festival nicht denkbar.