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Interviews und Aufrufe Nachrichten und Flugblätter auf dem Festival

Foto: Gaby Schlechtriemen
Foto: Gaby Schlechtriemen
Auf dem OPEN OHR wird viel kommuniziert: Es wird diskutiert, gestritten, geflirtet, geplaudert – und es wird viel geschrieben. Neben den Diskussionen und Gesprächen auf und abseits der Veranstaltungen gehört zum Festival schon immer das Verteilen von Flugblättern, Broschüren und Zeitungen.

Davon zeugt beispielsweise dieses Flugblatt vom 15. Festival 1989, das zu Solidarität mit der verhafteten Journalistin Ingrid Strobl auffordert, die wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung verurteilt wurde.

Strobl erfuhr nach ihrer Verhaftung breite Solidarität auch prominenter Unterstützer*innen. Sie hatte, wie sie später einräumte wissentlich, einen Wecker besorgt, der für einen Anschlag auf ein Verwaltungsgebäude der Lufthansa verwendet wurde.

Das Flugblatt zeigt, wie die damalige Projektgruppe ihre Meinung zu dem Diskurs um Strobls Verhaftung aktiv publizierte und sich auf dem Festival positionierte.

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Neben solchen Flugblättern mit konkretem Anlass, gab es auf dem Festival aber auch verschiedene Zeitungsprojekte, die vor oder während des Festivals produziert und vor Ort verteilt wurden, wie diese eigens zum Festival 1981 produzierte Ausgabe des SDAJ und des MSB Spartakus.

Die längste Tradition haben aber bis heute die OPEN OHR Nachrichten. Als Projekt des Stadtjugendrings arbeitet dort jedes Jahr eine ehrenamtliche Redaktion junger Menschen das ganze Festival über an vier Ausgaben: jeden Tag eine neue. Sie führen Interviews, sammeln Leserbriefe, schreiben Artikel und kümmern sich um Satz und Druck bis spät in die Nacht. Sah die erste, spontan entstandene Ausgabe der Mainzer Allgemeinen Zeitung zum Verwechseln ähnlich, erscheinen die Nachrichten heute mit unverwechselbarem Design als handliches Heftchen und digital.

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